In den ersten drei Saisonrennen der Formel E konnte der Jaguar-Pilot Mitch Evans nur mit wenigen Vorteilen triumphieren. Doch dann ging es nach Rom zu den Läufen vier und fünf. Der Neuseeländer musste in der ewigen Stadt nach entsprechender Trainingszeit beim ersten Lauf vom mittelmäßigen Startplatz neun ins Rennen gehen. Doch selbst wenn es nicht für eine superschnelle Qualifikationsrunde gereicht hatte, bewies er dann im Rennen eine souveräne Leistung. Mit satten 5,7 Sekunden Vorsprung düpierte Evans als Sieger unter anderem die schnelleren Envision-Virgin- und Mercedes-Piloten. Es lief gut für Jaguar: Evans Teamkollege Sam Bird holte mit einem fünften Platz weitere wichtige Punkte.

Statt im Siegestaumel übermütig zu werden, behielt Evans auch am Sonntag beim zweiten Rennen die Nerven. Von Startplatz vier aus war die Ausgangslage sogar besser als am Vortag. Aber das Finish war schließlich deutlich knapper als am Vortag. Knapp 0,6 Sekunden Vorsprung vor dem zweimaligen Formel E-Champion und Pole-Setter Jean-Eric Vergne im DS-Techeetah waren dann aber dank perfektem Energiemanagement und der dabei mitwirkenden Technik des souverän reagierenden und Energie rekuperierenden Bremssystems von LSP Innovative Systems dennoch ausreichend für den zweiten Erfolg in der italienischen Metropole.

Beide Läufe dauerten übrigens nicht wie in den früheren Saisons 45 Minuten plus eine Runde, sondern wurden um die jeweilige Zeit hinter dem Safetycar verlängert. So waren dann beide Male gut 52 Minuten zu fahren. Mit den beiden Siegen und frischen 50 Punkten auf dem Konto belegt Evans nach fünf Rennen den vierten Platz in der Gesamtwertung. Auf den ersten sechs Plätzen sind nun Fahrer von sechs unterschiedlichen Marken: Der zweifache Formel E-Meister J.-E. Vergne im DS Techeetah führt vor Robin Frijns im Envision Racing und Stoffel Vandoorne im Mercedes-Benz EQ. Rokit Venturi-Pilot Edoardo Martara belegt Rang fünf vor André Lotterer im TAG Heuer-Porsche.

Und auch nach dem Rennen des E-Prix in Monaco blickt Mitch Evans siegreich in die Zukunft. Mit dem zweiten Platz konnte er weitere 21 Punkte erkämpfen und liegt aktuell mit 72 Punkten auf dem 3. Platz. Wir schauen voller Vorfreude auf das Rennen am 14. und 15. Mai in Berlin und sind gespannt, ob Mitch Evans durch das Rennen das Siegertreppchen noch weiter erklimmen kann.